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"Rechnen mit dem chinesischen Abakus"


"Der Abakus - der älteste Taschenrechner der Welt"

Arbeitsblatt Nr. 7.1 "Hintergrundinformationen zum Abakus"

Die LÖSUNGEN

Haben Sie alle Lösungswörter (Rechensteine, arabischen, abákion, Perlen, Reisende, Rechenvorschrift, römischen, Ton, Tisch, kaufmännischen, Dezimalsystem, Griechenland, Soroban, Umrechnungen, China, subtrahieren, Zählsteine, staatsmännischen)

Hintergrundinformationen zum Abakus

Laut Duden kommt das Wort "Abakus" aus dem Griechischen und steht für ein Rechen- oder Spielbrett der Antike. Andere Namen für den Abakus sind Suan-Pan (China), Soroban (Japan) oder Stschoty (Russland). Die historischen Wurzeln des Abakus liegen in China, wo er bereits um 1100 v.Chr. nachzuweisen ist. Ursprünglich legte man zu aller erst Zahlenstäbchen auf bedruckte Tafeln. Später wurden durchbohrte Zählsteine auf Stäbchen hin- und hergeschoben. Das war damit bereits die Grundform eines heutigen Abakus. Die Zählsteine, heute werden sie "Perlen" genannt, hatten jetzt eine klare, immer gleichbleibende Ordnung, ein Stellenwertsystem. Sie konnten nach eigener Idee, oder aber besser nach einer einheitlichen Rechenvorschrift verschoben werden. Der chinesische Abakus kam später nach Japan und wurde dort zum Soroban weiterentwickelt.

Für den heutigen, im europäischen Raum genutzten Abakus liegt die kulturelle Grundlage wahrscheinlich im antiken Griechenland. Der einzigartige Fund der "Salaminischen Rechentafel" (etwa drittes Jahrhundert v.Chr.) stellt einen solchen Urtaschenrechner, den Abakus dar. Etwas ähnliches wie die "Salaminische Rechentafel" muss es auch als Rechentisch gegeben haben, den die Griechen abákion nannten.

Aus archäologischen Funden weiß man, dass die Römer Handabakus aus Ton für ihre einfachen arithmetischen Rechnungen benutzt haben. Hierfür wurde der römische Name "abacus" benutzt. Der ähnliche Aufbau mit dem damaligen griechischen und chinesischen Abakus ist offensichtlich. Es handelt sich hier wohl um einen antiken Technologietransfer aus dem asiatischen in den süd-ost-europäischen Raum. Kriege, Handelsbeziehungen oder Reisende könnten hierfür der Grund sein.

Mit diesen antiken Abakus konnte man damals alle anfallenden Rechnungen im kaufmännischen oder staatsmännischen Bereich sicher bewältigen. Man bedenke, dass es nicht nur um das eigentliche Rechnen ging. Die bekannte Welt war damals von einem einheitlichen Währungs- oder Maßsystem noch weit entfernt. Gerade Umrechnungen vielen also aller Orten an.

Im mittelalterlichen Europa wurden vereinfachte Versionen des Abakus benutzt. Sie bestanden aus einer Tafel, die in Felder eingeteilt war. Sie lag waagerecht z.B. auf einem Tisch. Jedes Feld war einem bestimmten Zahlwert zugeordnet. Bei der Einteilung der Felder orientierte man sich gerne an den römischen Zahlzeichen (I, V, X, L, C, D, M). Je nach dem wo nun ein Rechenstein (Münzen, Knöpfe oder Steine) auf den Feldern lag, bedeutete er einen bestimmten Zahlwert. Legte man Rechensteine dazu, konnte man addieren; nahm man welche weg, konnte man subtrahieren. Der Rechenmeister Adam Riese nutzte noch diese Art der Rechentafeln. Er lehrte seinen Schülern aber auch als einer der ersten das Rechnen so wie wir es heute noch kennen, mit arabischen Ziffern, im Dezimalsystem.

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